Der Schwarzwald Giro 2020 unter Coronabedingungen
Dass es auch bei den Masters-3 noch starke Rennfahrerbeine gibt, und das Feld nicht (komplett) der Jugend überlassen wird, daran lässt man hier keinen Zweifel:
Kapitän Killerplauze erklärt den Rücktritt vom Rücktritt.
Völlig unerwartet erklärt Kapitän Killerplauze den Rücktritt vom Rücktritt und ruft seinen alten Wasserträger zur Hilfe. Auch dieser kann ihm die wahrscheinlich von beginnender Demenz getragene Idee, mitten in Coronazeiten den Schwarzwald Giro zu fahren, nicht ausreden. Also wird ein brutaler Trainingsplan und ein Ernährungsplan „weg mit dem Coronaspeck“ durchgezogen. Das Material wird entstaubt, aber leider gibt es nur zwei Hosen vom Verein (Rückmeldung verpennt). 2 Hosen für 4 Etappen müssen reichen. Leider muss Kalle aus medizinischen Gründen passen und die Niggi Brothers müssen alleine starten. Am 20.8. ist Prolog in Notschrei bei Todtnau. Was ich befürchtet habe tritt ein. 78 ausgemergelte, austrainierte und spassfreie Typen aus ganz Europa stehen alleine in der Senioren 3 Opaklasse am Start. Maskenpflicht bis 30 Sekunden vorm Start und sofort nach Zieleinlauf. Die ersten zwei Tage ist es super heiß, aber es läuft erstaunlich gut. Dann zieht die Karawane nach Rothaus auf das Brauereigelände. Isodrink statt Bier, das soll einer verstehen. Wo sind die alten Zeiten? Etappe 3 ist endlich eine gepflegte Schlammschlacht wie in alten Zeiten. Den letzten Tag gestalte ich nach dem Motto „der letzte Renntag in meinem Leben alles muss raus“. Am Ende bleibt P29 in der Gesamtwertung AK, die Verwunderung was dieser in die Jahre gekommener Körper noch leisten kann, ein gut gelaunter Kapitän der einen kulinarischen Erfolg an jeder Verpflegung feiert und gut durchgekommen ist. Getroffen haben wir auch noch Niklas Betz, der auch gut durch kam. Bleibt die Frage, waren das die letzten Rennkilometer und hat Kapitän Killerplauze wirklich abgenommen? Die Niggi-Brothers