Der Sebamed-Bike-Day
Vergangenen Sonntag war für viele ein Kreuz für einen weiteren Marathon-Klassiker im Kalendar gemacht worden, den Sebamed-Bike-Day in Bad Salzig. Drei Strecken gab es zur Auswahl, über 29, 45 oder 80 Kilometer. In jedem Rennen stand dabei mindestens ein Fahrer vom MTB RheinBerg zum Start bereit, insgesamt waren wir sogar zu siebt. Wie sich unsere Sportler geschlagen haben erzählt hier Jacob.
Bad Salzig liegt direkt am Rhein. Wer die Gegend um Boppard kennt, der weiß, dass das nur eines heißen kann: Klettern. Tatsächlich führt die Strecke nach einer neutralisierten Asphalt-Straße direkt ordentlich bergauf, raus aus dem Rheintal. Ich hatte mich für die 45km lange Runde entschieden und wusste aus den letzten Jahren schon: Wer am Ende vorne mit dabei sein will, der muss an diesem Anstieg dran bleiben. Gut positioniert ging ich in den Berg, musste die sehr schnelle Spitze aber bald ziehen lassen. Dicht dahinter folgte ich also in der ersten Verfolgergruppe, zunächst zu meiner Zufriedenheit positioniert. Das Tempo war hoch, aber nicht zu hoch, ich wechselte mich in meiner Gruppe viel ab und versuchte wichtige Tempoarbeit zu leisten. So erreichten wir das Ende dieses schweren Berges sogar schneller als erwartet. Meine Strategie sah vor, jetzt das Tempo in der Ebene zu erhöhen, um die Konkurrenz weiter unter Druck zu setzten. Doch gerade, als es für mich in der Gruppe besonders gut lief, sprang meine Kette auf einem holprigen Trailstück vom Kettenblatt. Auch wenn es schnell ging, das Problem zu beheben, war meine Gruppe natürlich bei unverändertem Tempo weitergefahren und für mich nicht mehr einzuholen. Ich kämpfte sehr, musste aber einsehen, dass es das Beste war, meinen Rhythmus zu fahren und das Rennen sicher zu beenden. Die zweite Hälfte fuhr ich also alleine, bis kurz vor dem Ziel ein weiterer starker Mitteldistanz-Fahrer zu mir aufschloss. Noch frustriert von dem kleinen Fehler mit großen Folgen wollte ich nun nicht noch einen weiteren Platz verlieren und blieb beharrlich vorne. Somit kam es zum Schlusssprint, den ich für mich entscheiden konnte.
Schlussendlich reichte es für P22 auf der Mitteldistanz und P5 unter den Herren. Damit war ich zufrieden, auch wenn ich mein Ziel das Podium zu erreichen nicht erreichen konnte.
Kurz nach mir kam Markus ins Ziel, mit P7 der Herren ebenfalls hervorragend positioniert, Max belegte mit einer schnellen Zeit in der U19 P6 auf der Mitteldistanz.
Auf der Kurzdistanz jagten Tom, Konrad und Michael über die 29km lange Runde. Viele Jugendfahrer waren dabei und die vordersten Plätze lagen dicht beieinander. Währen Tom einen tollen zweiten Platz erreichte, landete Konrad zwei Minuten später auf P6 in der U17. Auch Michael fuhr ein konstantes Rennen, wurde wegen eines Systemfehlers aber nicht richtig gewertet.
Auf der Langdistanz hielt außerdem Tino unsere Flagge hoch. An den Grundlagen sollte es unserem Trainer nach seiner großen Radreise nicht mangeln. Rennentscheident wurde für ihn aber leider ein platter Reifen, der ihn auf P25 in seiner Altersklasse zurückverwies.