Ein Mountainbike-Abenteuer vor der Haustür: Der Bergische Panoramasteig
Tag 1 – Bechen – Eckenhagen (von Hauke)
Auf die Streckenempfehlung einer Bekannten haben Tino und ich am zweiten Juli-Wochenende auf den Weg gemacht, den Bergischen Panoramasteig auf dem Mountainbike zu erkunden. Die Eckdaten muteten auf den ersten Blick nahezu alpin an: 245 Kilometer und knapp 6500 Höhenmeter, die wir innerhalb von zwei Tagen zurücklegen wollten. Start und Ziel der Runde war für uns in Bechen, sodass wir am Samstag Morgen mit einem guten Frühstück im Bauch nur eine kurze Anreise aus Bergisch Gladbach hatten und die Tour bei bestem Wetter starteten. Der erste Teil der Runde führte uns dann vorbei an den zahlreichen Talsperren von Dhünn, Wupper, Neye, Lingese, Genkel und Agger. Allerdings führte auch hier das typisch bergische Auf und Ab dazu, dass wir sehr schnell unsere Höhenmeter sammeln konnten. Belohnt wurde diese Kletterei immer wieder mit tollen und flowigen Abfahrten, die einen die lange Fahrtzeit des Tages irgendwann fast vergessen ließen. Nachdem wir die Bahntrasse kurz vor Marienheide passiert hatten, standen dann die letzten Anstiege bis zur Blockhütte bei Eckenhagen an (500m ü. NN und der höchste Punkt der Runde). Nach etwas weniger als 9 Stunden Fahrtzeit erreichten wir damit das Ziel des ersten Tages.
Tag 2 – Eckenhagen – Bechen (von Tino)
Ab Bechen lag unser Ziel- und Startort genau an der Autobahnabfahrt “Eckenhagen”, wo uns Anne freundlicherweise abholte bzw. uns am Sonntagmorgen hin shuttelte. Nachdem wir am Samstag mit Tom ein starkes Zugpferd hatten (fuhr im einarmigen Wheelie stets vor uns her), war der 15er Schnitt vom Vortag nicht zu halten. Die Beine waren zwar am Sonntag gut, nur erwarteten uns immer wieder Wiesenanstiege und kurze Steilstücke. Zügig und gut gelaunt erreichten wir über Morsbach, Waldbröl und Nümbrecht unsere Mittagslocation in Wiehl. Nach Schnitzel Pommes am Vortag sollten uns diesmal Falaffel+Pommes+Pizzabrötchen Kraft geben. Scheinbar gibt’s im Bergischen alles immer nur mit Pommes… In Wiehl hatten wir bereits 70 km zurückgelegt, aber irgendwie nur 1500 Höhenmeter. Das hieß, dass der Großteil der Höhenmeter in den letzten 50 km lauerte. Das machte sich auch direkt mit einem 32 % Anstieg zur Hohen Warte bemerkbar. Trotzdem war der Weg weiterhin sehr abwechslungsreich und traillastig. Ein wenig langwierig wurden die letzten Kilometer ab Lindlar bis nach Bechen. Hier wechselte der Weg immer die Talseiten und führte quasi auf dem erdenklich indirektesten und höhenmeterintensivsten Weg nach Bechen. Auf alle Fälle waren wir sehr glücklich und stolz, als wir den Steig in Bechen erfolgreich ohne Abkürzungen beendet haben.
Unser Fazit:
– sehr abwechslungsreicher und traillastiger Steig, der sehr gut mit dem MTB befahrbar ist
– eine echte Challenge vor der Haustür
– wenig Möglichkeiten für Verpflegung (wir fuhren trotzdem ohne Rucksack und haben das Mittagessen vorher eingeplant)
– wir haben überall viele gebaute Trails entdecken können
Comments ( 2 )